Knock out der AMS auf Boxberg

Grundsätzlich muss man über eine Anwesenheit des TFF eV nachdenken. Das Problem ist aber, dass die AMS letztlich wieder den Testbericht schreibt und damit schon heute klar ist was da drinstehen wird. Insofern kann man beim Test vermutlich nur (hilflos) daneben stehen, die Testumstände und -parameter nicht beeinflussen können und auf den Artikel auch keinen Einfluss.

Deshalb ist der von Tesla gewählte Weg wohl der richtige: Die AMS ignorieren und denen keine Fahrzeuge zur Verfügung stellen, auch nicht privat.

Der bessere Weg könnte meines Erachtens sein mit einer „unverbrannten“ Zeitschrift/Institution Tests bei Kälte/Wärme etc. zu machen um objektive Ergebnisse zu erhalten und dort zu publizieren.

Gibt doch genug Zeitschriften/Institutionen die dafür in Frage kämen: TüV, ADAC, Focus online, Autobild etc.

Denen stellt Tesla sicherlich Fahrzeuge zur Verfügung. Der TFF eV könnte dann den Testern beratend zur Seite stehen damit nicht total daneben getestet wird und völlig falsche Ergebnisse rauskommen. Der TFF eV könnte dann den Testern erläutern wieso man etwas so nicht ermitteln kann bzw. auf welchem Wege man es richtig macht.

Mit der AMS hat das alles wegen verhärteter Fronten keinen Zweck, mit denen kommen wir bei den Testparametern nicht auf einen Nenner.

Herr Bloch hat uns schon im Vorfeld vom Hilden-Event zu einem möglichen Testtermin am Boxberg eingeladen. Wollte aber abwarten bis was konkretes von Herrn Bloch vorliegt

Wir sollten dieses Angebot annehmen. Wir machen alles zu den Bedingungen der AMS – Heizung, Klima, Laden mit Schuko… was sie wollen oder für richtig halten. Wir bestehen nur auf das eine Detail, dass die Reichweite ermittelt wird, indem von voll bis leer (meinetwegen bis zur Anzeige „0 km“) gefahren wird. Dieser Punkt steht nicht zur Debatte, ist nicht verhandelbar. Es genügt, dass wir darauf bestehen, diskutieren und begründen brauchen wir das gar nicht. Das erledigen dann schon die Testergebnisse. Das alles sehr freundlich, sachlich und hilfsbereit (indem wir unsere Zeit und unsere Autos zur Verfügung stellen). Nehmt die Aggression raus: Lächeln ist die höflichste Art, dem Gegner die Zähne zu zeigen! :smiley:

Wir sind eingeladen, lassen wir uns also nicht lange bitten. Da wäre ich auch dabei, wenn es sich irgend einrichten lässt!

1+

Sehe ich auch so. Das Risiko, dass wir auf nur 210 km Reichweite kommen, wenn wir den Akku leer fahren, ist gleich null. Die Einladung auszuschlagen, spielt dagegen der AMS in die Karten.
Ich sehe allerdings - ähnlich wir Chris und Boris - die Gefahr von Tricksereien seitens der AMS, vor allem beim Thema Außentemperatur. Dass der Test doch nur bei 23° durchgeführt wurde und nicht bei 30°, hilft uns zwar, die werden aber trotzdem versuchen, uns bei niedrigeren Temperaturen eine andere Messlatte vorzusetzen. Dafür müssen wir gewappnet sein.

Kein Problem. Ich ziehe mir eine Daunenjacke und Handschuhe an, und stelle die Klima-Anlage auf LO. Das dürfte zu etwa 10 Grad Innentemperatur führen, also „total realistischer Härtetest“. Solange ich konstant 120 fahren darf, bin ich da total entspannt, und wenn es der AMS hilft, die eigene Karre mit Vollgas an die Wand zu fahren – ich bin dabei!

Ein Härtetest wäre es aber nur OHNE Daunenjacke! :wink: Das darf dann der Bloch machen.

Solange am Startzustand des Wagen nichts herum gefuscht wird z.B. 12h einfrieren in der Kältekammer, ist es nicht möglich bei einem test 100%->0km Rest derart viel zu verbrauchen, das man <240km Reichweite hat. Bei 240km und 2h Testdauer wäre das eine Durchschnittlast von 35-40KW

dito :smiling_imp: :nerd:

Der 20 Grad Alltagstest ist akzeptiert, von Presse, nicht mal von AMS dementiert. Done.

Was behauptet wird sind „erhebliche“ Einschränkungen bei „Extrembedingungen“ Frost oder 30 Grad mit eingeschalteten Verbrauchern.
Hierzu gibt es den Range-Calculator des Herstellers.
Hier beträgt bei Heat/AC on die Reichweite bei 120kmh bei -10, 20 und 30 Grad Celsius 290, 340 und 343 km respektive.

Das heißt:

  1. die Reichweite ist bei Extrembedingungen 30 Grad NICHT niedriger als bei 20 Grad. Hier also KEINE EINSCHRÄNKUNG der Reichweite.
  2. die Reichweite wird bei Extrembedingung -10 Grad um 50km auf 290km reduziert, nicht auf 184km oder unterirdisch.
    Aus dem Calculator geht allerdings nicht hervor, ob es sich um an Steckdose vortemperierte Fahrzeuge handelt, oder um aufgeheizte oder abgekühlte - Bedingungen sind vorher zu klären.

Ein entsprechender Versuchsaufbau oder ein Praxistest wird das zeigen. Gerne zeigen wir das mit der AMS zusammen. Oder auch ohne AMS. Besser ist es jetzt ein bisschen Networking zu betreiben und zu überlegen, wie wir die letzten konstruktiven Kommentare/Vorschläge hier praktisch umsetzen…
Hilden hat gezeigt, daß es potentiell einige Verbündete gibt - inklusive Presse. Diese gilt es mit einzubeziehen.

Hallo zusammen. Ich habe mich bei den Vorbestellungen schon wenige Mal zu Wort gemeldet. Ab Ende November sollte ich dann auch Tesla Fahrer sein… :slight_smile:

Erstmal Gratulation zu diesem Event in Hilden, war echt grandios! So entstehen mit den Jahren grosse Veranstaltungen, macht weiter so!

Meine Meinung zur AMuS Einladung:

Über eine solche sollte erst konkret diskutiert werden, wenn die Testbedingungen von Seite der AMuS schriftlich vorgelegt werden. Denn es besteht keine Einigkeit zwischen der AMuS und des TFF bei den Kriterien (Ladeverluste, Temperatur, etc).

Eberhard sollte die Testbedingungen anfragen. So wie ich es mitbekommen habe, war er im E-Mail Kontakt mit Hr. Bloch.

Nicht anfragen. Es gibt genau ein Kriterium, das wir kompromisslos vorgeben: Gefahren wird von voll bis leer, gerechnet wird nicht. Alles andere darf die AMS nach Gutdünken selbst bestimmen, es muss aber dokumentiert und veröffentlicht werden. Auf die Weise ist auch ganz klar: Falls die AMS doch wieder einen Rückzieher machen sollte, ist es für sie peinlicher als für uns. Wir brauchen uns nicht vorhalten zu lassen, dass wir durch unsere „unrealistischen“ Vorgaben die Einladung hätten platzen lassen.

Als ich das heute morgen schrieb, war die Presseerklärung der ams noch nicht bekannt. Mit dieser PE sieht die Welt nun anders aus. Offenbar will man nicht verstehen, weder durch gutes zureden, noch durch zeigen und erklären. Dann muss sich die ams eben die Finger selbst verbrennen. Wobei ich mir auch dabei sicher bin, dass die die Ergebnisse am Ende so drehen werden, dass das mit ihrem einzigartigen Härtetest natürlich nicht mithalten kann und der zukünftige E-Mobil Kunde aber einen Anspruch darauf hat zu erfahren, was nun die absolute Minimalstreichweite ist, die unter allen schlimmsten Bedingungen und Versehen ausgerechnet werden kann.

Aber an Boxberg führt kein Weg vorbei, weil eine Ablehnung nach deren Einladung sonst so gedeutet würde, Teslafahrer seien nicht bereit unter den wachsamen Augen erfahrener Motorjournalisten die Tests objektiv nachprüfbar zu fahren. Da ams nicht bereit ist, die Ergebnisse von Hilden zu akzeptieren und zu einem weiteren Test zum Boxberg einlädt, sollte die ams dann aber auch die Kosten für die Strecke tragen.

Und wie Volker schrieb, gefahren wird unter allen Umständen von 100 % bis 0 %. Reichweite ist dann die km Angabe auf dem Kilometerzähler, nicht das die ams auf die Idee kommt, die Batterien danach vollzuladen und wieder komische Rechnungen vorzunehmen.

Das wird die AMuS eher nicht akzeptieren. Deshalb zuerst auf jeden Fall schriftlich die Testkriterien festhalten.

+1000

yep +100

Ja, Du hast schon recht, das sollten wir schriftlich fixieren. Es muss uns einfach eines klar sein: Es geht darum, die Berechnungsmethoden als unbrauchbar zu entlarven. Dabei dürfen wir nicht den Fehler machen, uns mit den Berechnungsmethoden selbst auseinanderzusetzen. Das führt zu endlosen Diskussionen und sonst zu nichts. Wir müssen darauf bestehen, das nachzumessen, was die Berechnungsmethoden angeblich berechnen sollen. Wenn dann zwischen Realität und Berechnung eine Lücke klafft, ist klar, wer die Hausaufgaben nicht gemacht hat. Die Details müssen uns da gar nicht weiter interessieren und wir sollten uns damit nicht verzetteln.

Alle anderen Rahmenbedingungen können uns im Grund egal sein, solange sie dokumentiert und publiziert werden. Entweder, sie wählen realistische Rahmenbedingungen – dann werden unsere Messergebnisse um etwa den Faktor zwei von ihren Berechnungsergebnissen abweichen. Oder sie wählen absurde Bedingungen und machen sich allein dadurch schon unglaubwürdig – umso mehr, als unsere Messergebnisse trotz allem deutlich über ihren Berechnungsergebnissen liegen werden. Sie haben also die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Wir müssen nichts weiter tun, als freundlich aber bestimmt auf unserer einzigen Bedingung – komplette Reichweite fahren, nicht rechnen – zu beharren, die ja nun wirklich niemand als „absurd“ verwerfen kann. Der Rest erledigt sich dann ganz von allein, Manipulation oder Konfrontation ist vollkommen unnötig.

Ist doch kein Problem:
Ein durchgefrorener Akku gibt doch die Energie mit Fahren und Selbsterwärmung wieder frei- und wieder: man muss nur lange genug fahren und nicht nur 31km…
Und das mit den Ladeverlusten ist doch einfach hirnrissig und ein künstlich eingebauter Fehler zu Ungunsten der Reichweite!!
[Kopfschüttel]
Der Typ geht einfach GAR nicht…

Geht mir genauso.

Och, an den Kosten sollten wir es nicht scheitern lassen. Da gilt wie bei allen anderen Rahmenbedingungen: Es wird dokumentiert und publiziert. Entweder sie übernehmen die Kosten, oder sie steigern die eigene Peinlichkeit, indem sie sich von uns nicht nur vorführen, sondern auch noch aushalten lassen. Ist mir beides recht.

Oh ja, das ist so selbstverständlich, dass ich es fast vergessen hätte! Hier ist gar nichts selbstverständlich, natürlich müssen wir auch „Reichweite“ explizit definieren. Danke für den Hinweis. (Meine ich Ernst, so blöd es klingt.)

@volker.berlin:

Ich bin auch deiner Meinung was die Kriterien betrifft. Nur wird die AMuS nicht darauf einsteigen. Deshalb mal anfragen und abwarten.

Ich wünsche mir auch, dass ein „offizieller“ Test zustande käme. Da Hr. Bloch laut Twitterr auch ein E Auto Fan ist. Vermutlich ist der einzige Weg zusammen einen oder mehrere neue Test zu machen, so dass auch die AMuS ihr Gesicht wahren kann, alles andere ist doch unrealistisch.
Die Kosten soll dabei die AMuS alleine übernehmen, mit Ausnahme der gestellten Fahrzeuge des TFF.

Selbst wenn bei 20 statt 30 Grad gefahren wird, kann die Reichweite bei höherer Temperatur rein technisch bedingt nicht derartig einbrechen, dass Reichweiten auf AMS-Niveau herauskommen. Eine Klimaanlage, die maximal 3,5kW Leistung pro Stunde aufnimmt (Tesla kann das mit Sicherheit an Eides statt versichern), kann bei 120km/h den Verbrauch pro 100km nur um maximal 2,92kWh erhöhen. Ob die Außentemperatur nun 20, 30, 50 oder 75 Grad ist… 3,5kW bleiben 3,5kW. Die Außentemperatur im vom AMS publizierten Bereich zwischen 20 und 30 Grad kann also nur geringen Einfluss auf die Reichweite haben. Bei Minustemperaturen ist es ähnlich. Batterie- und Innenraumheizung haben eine maximale Heizleistung, deren Maximum unabhängig von der Temperatur ist. Es ist also im Nu ausrechenbar, wie stark eine mit Maximum laufende Heizung die Reichweite reduzieren kann. Auch dabei käme heraus, dass die bei Temperatur X gemessenen Reichweiten auch bei Temperatur Y nicht viel anders aussähen und weit entfernt von AMS-Reichweiten wären.

Ach ja, um jede Manipulation seitens TFF auszuschließen, müsste AMS natürlich anonym Neufahrzeuge bei Tesla einkaufen. Man weiß ja nie, ob Eberhard und Co. nicht heimlich nachts in der Garage alle Hohlräume mit AA-Zellen von Conrad ausstopfen, nur um Recht zu behalten…