Verbundprojekt Visio.M - Visionäres Mobilitätskonzept?

Die TU München hat unter dem Titel „Visionäres Mobilitätskonzept“ ein Elektrofahrzeug entwickelt

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Visionäres Mobilitätskonzept???

Jetzt wird mir schlecht…

Weder die Batterie noch die Motorleistung sind Visionär. Visionär dagegen ist die Aussicht für Studenten, an 7 Millionen Fördergelder zu kommen für ein Produkt was vor 10 Jahren vielleicht als Vision durchgegangen wäre.

Wenn man böse wäre könnte man hinterfragen, ob die Fördergelder auch bei einem Auto mit 100 kWh Batterie und 120 KW Motor geflossen wären. Das hätte die Wirtschaft doch zu sehr erschrecken können.

2 Personen, 15kW Motor, dabei länger und breiter als ein i-Miev und 15.000 bis 20.000 Euro Kaufpreis? Für den Preis nehm ich lieber einen jungen gebrauchten i-Miev, der Platz für 4 bietet, 49kW Motorleistung hat und auch 160km weit kommt - ganz ohne Carbon mit einer ähnlich großen Batterie.

Bei dem Ding ist ja nichtmal das Design visionär. Batterie hinter den Sitzen, Motorhaube, 3,60m lang und trotzdem nur Zweisitzer? Da kommt mir der viersitzige i-Miev ohne Motorhaube, Batterie unter den Sitzen und Motor unter dem Kofferraum bei 3,45m Länge irgendwie visionärer vor. Aber der wurde schon 2003 auf der IAA als Konzeptstudie präsentiert…

Das sind Uni-Drittmittelfinanzierungen unter anderem Namen.

535 kg Gewicht, 8 kWh/100 km, autobahnfähig (LKW-Spur) hätte schon was. Ist aber nicht käuflich.

Wird es auch nicht sein, schon gar nicht für einen attraktiven Preis.

Wenn ein Forschungsprojekt unter Konsortialführung von BMW für 10,8 Mio Euro einen BMW i3 zum halben Preis herausbringt, wäre das äußerst blamabel für BMW. Gut, die 2 Sitze sind die Hälfte vom i3, das macht aber an den Fahrzeugkosten nicht viel aus.

Das basteln ein paar Studenten ein leichtes E-Auto und das wird dann als „Visionäres Mobilitätskonzept“ abgepriesen? :unamused:

Man kann das ja auch positiv sehen: hier wird wenigstens in die Fachkräfte-Ausbildung investiert. Diese praktischen Berührungspunkte mit neuer, innovativer Technologie finde ich im Studium ja durchaus ganz sinnvoll. Das könnten begehrte Mitarbeiter bei BMW werden - was auch immer dann dabei herauskommt…

Das dürfte jedenfalls sinnvoller sein, als die Subventionen direkt in das nächste BMW-Forschungsprojekt zu pumpen.