Fi Typ A oder B ?

Aktuell habe ich die entsprechenden (Laden von Elektrofahrzeugen) VDE Vorschriften vorliegen und versuche mich durch die durchzukämpfen.

Es handelt sich um die
DIN VDE 0100-722
DIN EN 61851-22 (VDE 0122 Teil 2-2)
DIN EN 61851-1 (VDE 0122-1)

Wenn (Falls! :unamused: ) ich es schaffe, diese ohne Beeinträchtigung der Geistigen Gesundheit durchzuarbeiten und auch noch denke verstanden zu haben, versuche ich hier meine Erkenntnisse mitzuteilen.

Beim ersten Überfliegen habe ich allerdings schon folgende Passagen gefunden:
Zitat (gekürzt)

Aus einem anderen Dokument (NICHT DIN):
(Sinngemäß!)

Das würde ich so interpretieren das der Ladestromkreis getrennt vom Hausstromkreis, mit getrennten Fi abzusichern ist.

sehe, bzw. lese ich auch so, und wenn es noch nicht abschließend Norm ist, was aber bestimmt so in Kürze kommen wird, wird man um einen Schutz
vor Gleichfehlerströme nicht herum kommen.

Also auf jeden Fall dann Typ B !

JA! Auf jeden Fall !

Für Installationen von Wallboxes darf die Zuleitung nicht auf dem (meist) Typ A FI der Hausinstallation liegen, wenn der vorgeschriebene Typ B FI am Anfang der Zuleitung oder in der Wallbox sitzt.

Wenn nämlich ein Gleichfehlerstrom <= 6mA am EV auftritt, was noch zulässig ist und dann der Typ B auch noch nicht auslöst, würde der unzulässigerweise in der Hausinstallation vorgeschaltete Typ A FI bei einem gleichzeitig anderen in der Hausinstallation auftretenden Fehlerstrom ( Kaffeemaschine, Kochgeräte, Gartengeräte,etc) nicht auslösen. Wahrscheinlichkeit dafür ist zwar relativ gering, aber ausschließen kann man es nicht.

Bei festinstallierten Wallboxes lässt sich diese Vorgabe ja relativ einfach umsetzen, Problem sehe ich aber bei mobilen ICCB´s/ EVSE ´s:

Wenn ich eine mobile Ladebox habe, mit Typ B FI wäre zumindest Richtung Vorschrift erstmal richtig, habe ich das Problem, daß ich auf einer Reise bei meist unbekannten Installationen die dort vorgefundene CEE 32A Dose nutze.
Ist dort überhaupt ein FI davor?
Ist der FI nur für diese eine CEE Dose ?
Oder sind auch andere Anschlüsse/ Verbraucher im Haus über diesen FI ( Typ A? ) geschützt ?

In der Regel kann ich diese Fragen nicht mit ausschließender Sicherheit beantworten!
Selbst als Elektriker müsste ich mich selbst mit Schraubendreher und Meßgerät an der geöffneten Haus- / Unterverteilung davon überzeugen, daß ich
gefahrlos einen Typ B FI hinter der CEE 32A Dose benutzen kann.
Nur ist das immer möglich ?
Lässt mich jeder an Tankstellen, Hotels, Restaurants, etc an seine Elektroverteiler dran ? Ich glaube nicht.

Da dieses Problem nicht allgemein bekannt ist, haben auch Hersteller und Vertreiber mobiler Ladelösungen dies auch noch nicht so richtig bedacht.

Ich denke, daß es da zukünftig noch Änderungen geben wird.