Reichweite Model Y Performance

Einst waren Entfernungen über 1500km für mich Langstrecke, heute sind es wohl die oberhalb von 400km.

Da ich ein Performance-Modell erwarb, dachte ich mir, ich müsse mal wieder von meiner max-130-Strategie abweichen und ein wenig heizen. Und es heizt sich recht fein mit dem P, auch wenn er mir gegenüber meinen Boost-Model 3 fast behäbig erscheint. Dennoch liegt der Wagen bei 200-240 ganz gut am Boden, nur die Lenkung mochte nicht immer sicher schnurgerade laufen im Vergleich zu meinen einstigen Sternen.

Mit 170km Restreichweite ging es auf Usedom los, diese Insel ist frei von Schnellladern.
Also rauf aufs Gas, eine Strecke von 630km sollte man doch schnell hinter sich bringen können. Aber Pustekuchen - der Akku wollte mindestens alle 200km betüddelt werden.

Hinzu kamen stets diese gruseligen Standorte der Ladestationen, an denen man maximal Fastfood geboten bekommt, denn Deutschlands Gastronomie liegt am Boden. Ein Mäckes am SC Süderholz, gar nix am SC Wismar, in Hamburg an einem fast stillgelegten Hotel gab es Wasser mit Kaffee kostenlos und in Holdorf buhlten ein Mäckes, ein KFC, ein Subway und eine ausgestorbene Trucker-Gastronomie, die anscheinend auch Pleite ist, um Kundschaft. So schluckte ich widerwillig meinen ersten Cheeseburger seit vielen Jahren.

4 Ladestops und achteinhalb Stunden für 630 gebretterte Kilometer, jedes Mal - auch am Ende daheim - kam ich mit 1-3% am Zapfhahn an, mit einem Fahrzeug, das angeblich 513km Reichweite hat. Wenn ich meinen 102PS Bulli nehme, halte ich nur ein Mal, für das Köterchen, nicht um zu tanken.
Wie lahm hätte ich wohl fahren müssen, um nur ein Mal laden zu müssen? 90?

Und nur mal so nebenbei … der Bulli hätte 70€ gebraucht, der Tesla hat nen Hunni verballert. Aber hätte mir das Tierchen nicht so Leid getan, wäre es dennoch eine schöne Fahrt gewesen, denn die Sonne schien und ich hatte keinen Stau. Und das aktuelle Model Y liegt ziemlich satt auf der Straße, ist wirklich sehr leise bei hohen Geschwindigkeiten.

Ich werde nie wieder so rasen, aber würde mir einen Autopiloten wünschen, der bis 180 geht. Mein Benz konnte bis 210 und das war vor 6 Jahren. Für die nächste Urlaubsfahrt muss der Bulli wieder ran, dieser Tesla ist fürs Reisen mit Hund untauglich.

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Model 3 LR
600km - 1 Ladestop nach 400km bei 120-130 eingestellten Tempomat ist im Sommer kein Problem bei mir.

Wenn du natürlich heizt dann sind die 200km realistisch. Wird mit einem Benziner nicht anders sein mit Bleifuss, das ist wie mit den Äpfeln und den Birnen….

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Sind die Lader bei Total in Zinnowitz immer noch nicht aktiv?

Musst halt so fahren wie der ganze Rest der Welt auch. Dann gehts :wink:

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Und der läuft 240 und säuft dabei 5L/100.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

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Wie schnell ist dein Bulli denn, bzw. wie schnell bist du mit dem unterwegs?
Wenn du in deinem MYP mit Bulligeschwindigkeit fährst, dann solltest du mit deutlich weniger Ladestops auskommen. Vielleicht sogar nur mit einem Ladestop.

Fahr doch das erste Teilstück mit 120-130km/h, also im Verkehr mitschwimmen.
Und das zweite Teilstück fährst du dann so, das du mit 5% zuhause ankommst. Da sollten das auch ein paar schnelle km drin sein.

70€ sind ca. 70/1,75=40 Liter Diesel.
Dann fährst du deinen Bulli mit 40/6,3=6,35 l/100km.
So ein Bulli lässt sich kaum mit 6,35 Liter auf der Autobahn bewegen, oder fährst du mit 80-90km/h?
Ein Bulli dürfte den CW Wert eines Einfamilienhauses haben.

Bei 90km/h dürftest du bei 15kWh/100km in deinem MYP verbrauchen.
15x6,3=94,5kWh.
Bei 0,42€/kWh am SuC komme ich da auf 0,42x94,5=39,69€.
Also mal locker unter 50€.
Für 50€ gibts 50/0,42=120kWh.
Mit 120/6,3=19kWh/100km kannste auch sicher 120km/h fahren.

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So wie du es beschreibst ist es ja auch kein „Reisen“, sondern „rasen“.

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Ehrlich gesagt ist das ja auch etwas kontraproduktiv, was du da machst. Manchmal ist weniger eben mehr - soll heißen: Durch das hohe Tempo brauchst du am Ende wegen der vielen Ladestopps wahrscheinlich länger, als wenn du mit einem gleichmäßigen Tempo von 130 km/h durchgleitest.
Nicht falsch verstehen… ich fahre auch gerne mal schnell, das mache ich aber eher auf überschaubaren Strecken < 200 km. Bei Langstrecken mache ich das hingegen so gut wie nie, weil es sich imho schlicht nicht lohnt.

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Ich bin ein bisschen verwundert über diesen Bericht von dir.
Wenn ich Dich richtig einsortieren, bist du schon länger dabei.
Schreibst aber einen Bericht mit scheinbar erstaunlichen Erkenntnissen, die von einem Neuling kommen könnten, der keine Ahnung von der eMobilität hat.

:thinking:

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Was war denn dein Verbrauch auf der Strecke?

Ich fahr meist so 170-190 auf Langstrecke, langsamer lohnt m.E. nicht.

Bin voriges Jahr nach Usedom, hin relativ zügig, zurück auf dringenden Wunsch eines Mitreisenden mit 120 km/h…da hab ich auf die gesamte Strecke vielleicht 2€ gespart und war eine gute halbe Stunde länger unterwegs.

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Die Rechnung geht aber nur auf Strecken auf, bei denen man nur max. einen Ladestopp hat… je länger die Strecke, desto weniger lohnt sich rasen. Sowohl zeitlich als auch finanziell.

Ich mache es wie @BlueBirdRider - bei allem was unter 200km liegt, werden die Pferde fliegen gelassen und sonst wird Tempolimit +6-10 km/h gefahren, damit erziele ich persönlich den besten Kompromiss aus Zeit/Kosten.

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Nö, der TÜV ist etwas lahm in Pommern. Die Säulen sind noch nicht abgenommen.

Exakt, ich bin nicht neu und habe 4 Jahre Tesla-Erfahrung.

Wenn mein Bericht derart ernst genommen wird, dass man mir sogar meinen Threadtitel stiehlt, wurde er wohl nicht verstanden. Ist der Zwinkersmiley so wichtig heutzutage? Ich fordere meinen Titel zurück, so geht das doch nicht. Am besten, Ihr verschiebt meinen Bericht in irgendein anderes, schnödes Thema, wenn Ihr mich vollends verärgern wollt. Das ist doch Scheiße.

Ich fahre seit 40 Jahren Auto und einst war man mit einem schnelleren Wagen schneller am Ziel. Heute ist das anders, das ist mir wohl bewusst. Ich habe eine Art Sportwagen gekauft, den wollte ich einfach mal testen, egal wie sinnvoll es ist.

Ich habe mich nicht über den Wagen beschwert, ich habe mich nicht über die Stromkosten beschwert, ich habe nur unernsthaft berichtet und an unterschiedlichen Stellen im Text ausreichend Hinweise darauf gegeben, wie es gemeint war.

p.s.

Den Bulli fahre ich mit 120 Stuckies auf dem Tacho, 6,9 Litern auf 100km, je Liter für 1,65€ und hätte so sechseinhalb Stunden benötigt, ohne Hund auch ohne anzuhalten. Das Model Y hat angeblich (lt. Display) 258Wh auf 100km verbraucht, tatsächlich aber habe ich auf den 630km weit mehr geladen. Ja, der Tesla schönt den Realverbrauch, denn ich habe insgesamt 232kWh „getankt“ auf der Strecke. >25% Ladeverluste, oder wie?

p.p.s

Ist nicht schlimm, ich kann es mir leisten. Aber warum kann ich meine Reiseerfahrung nicht so schildern, wie ich sie erlebt habe? Wie verbohrt muss man sein, wenn man den Titel eines satirisch gemeinten Themas ändert? Schrecklich!

p.p.p.s

Ich habe mir meinen Threadtitel zurückgeholt

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Was mich tatsächlich erstaunt. der letzte Verbrenner im Haus ein 140 PS Pumpe Düse Passat war bei dem Tempo kaum Sparsamer. 6 Liter waren es. Mit etwas Glück so 5,5-6 Liter.
Ansonsten, Spaß und Tempo kostet. Sogar unseren ersten Elektrischen, einen Ioniq, anerkannt das Sparsamste was geht, war mit Tacho 170-175, also was geht mit lockeren 26-28 kWh dabei, so das die Kiste nach recht genau 100 km das Röcheln angefangen hat.
Beim Rest musste ich auch Grinsen. Restaurant zur Goldenen Möwe ist der Dauerbegleiter der E Mobilisten. Ein Kentucky Schreit Ficken mal eine Abwechslung und ein American Diner schon purer Luxus. Ein Stopp bei dem Youtuberweit gerühmten Bäcker Hilden war jetzt auch nicht die große Erleuchtung. Eine Lokalität die nicht Ansatzweise die Personen aufnehmen kann die bei guter Belegung dort laden können, genau eine Toilette, zu alle dem kommt man bei Regen nicht trocken dort an weil man aus unbekannten Gründen das Dach vor der Mampfstation aufgehört hat weiter zu bauen. In Italien kann man oft Charger bei großen Einkaufspalästen sehen wo immer was zum Essen und trinken vorhanden ist. Und deren Entsorgung. Was die Preise angeht, wir haben mal mit 29 Cent fürs Laden angefangen. Die 3 Cent pro Minute bei Maingau war noch vor unser Zeit. Auch wenn Benzin auf einen Euro gehen sollte, wir würden nicht mehr Retour gehen. Langt schon wenn meine Kräder den kostbaren Saft brauchen.

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Goldene Möwe :grin:

Gastronomisch sind Autobahnfahrten wirklich ein Graus. Die einst (und „einst“ ist 40 Jahre her) kulinarisch erstklassige Raststätte Dammer Berge ist heute nur noch zum Angeln hässlicher Stofftiere zu gebrauchen.

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Interessant. Denn als ich dein Thema entdeckt habe, war der ein anderer, als der jetzige.

Dass das Satire sein sollte, hat sich mir nicht im Ansatz erschlossen.

Danke, also für die Aufklärung – und fürs nächste Mal merken: der :wink: ist wirklich wichtig :wink:

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Dein erster Titel war „Langstrecke …“ nix was auf Satire schließen lässt.

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Genau. Ich habe ihn geändert, damit jeder es versteht, auch der, für den es kein Humor ist.
Ich schildere hier eine bewusste Falschverwendung eines Elektroautos mit über 500PS. Mit jedem Hochleistungsdiesel wäre mein dämlicher Plan allerdings aufgegangen.

Der Text selbst ist aber auch kein ernsthaftes Bashing, oder so. Wem nicht aufgefallen ist, dass der Bericht nicht ganz ernst gemeint war, dem entgeht im Leben nicht nur das. (und das ist nur meine persönliche Meinung)
Für mich gehört der Titel zum Bericht, so wie er von mir gedacht war, wie eine Art künstlerische Freiheit. Ich hielt es für übergriffig den zu ändern, aber das sollte Euch inzwischen ja aufgefallen sein.

Anscheinend ist das hier aber so ja nicht erwünscht und das finde ich sehr schade. Ist das Leben inzwischen so ernst?

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